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Wort des Monats: Juni 2016

Wort des Monats: Juni 2016

“So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels, zu allen … die ich von Jerusalem nach Babel weggeführt habe: Baut Häuser und wohnt darin; pflanzt Gärten und esst ihre Früchte;nehmt Frauen und zeugt Söhne und Töchter … damit ihr euch dort mehrt und eure Zahl nicht abnimmt.” (Jeremia 29,4-6) In den Absichten Gottes für […]

Wort des Monats: Mai 2016

Wort des Monats: Mai 2016
2. Kor 7, 1b … und fortfahren mit der Heiligung in der Furcht Gottes.

Christen stehen in der Gefahr, in Bezug auf ihr geistliches Leben, zwei Irrtümern verfallen zu sein. Der eine ist anzunehmen, dass ich keine Verantwortung für mein Leben übernehmen muss, weil Christus alles am Kreuz vollbracht hat. Der andere Irrtum ist anzunehmen, dass ich in eigener Anstrengung nach Heiligkeit streben muss. Die Wahrheit liegt dazwischen. Christus hat in der Tat alles Notwendige für unsere Heiligung getan, wir müssen aber auch unseren Teil zu dem Prozess beitragen. Im neuen Testament finden wir den wunderbaren Ausdruck “Mitarbeiter”. Wir denken oft, dieser Ausdruck bezieht sich auf christliche Arbeit, er bezieht sich aber ebenso auf unseren Weg der Heiligung. Gott wünscht sich Zusammenarbeit, wo Jesus Christus uns innerlich heilig macht und wir mitarbeiten, indem wir diese innere Heiligkeit, in allem was wir tun, durch äußerliche Heiligkeit sichtbar machen.

Was bedeutet aber Heiligkeit? Die ursprüngliche Bedeutung ist der Gedanke des Abgesondertseins für die Zwecke Gottes. Im alten Testament konnten selbst leblose Dinge als heilig erachtet werden. Für uns aber bringt dieses Abgesondertseins für Gott die Notwendigkeit eines Lebenswandels mit sich, der der Heiligung entspricht. Leblose Objekte können keine Entscheidungen treffen oder bestimmte Handlungen vornehmen, wir aber als lebendige Wesen sind nicht so begrenzt. Es wird von uns erwartet, dieses Abgesondertseins für Gott in unserem Lebenswandel zu erfüllen, in den Dingen die wir tun und den Einstellungen, die wir unterstützen. Unsere Heiligkeit soll nicht nur Theorie sein, sondern im täglichen Leben praktisch ausgelebt werden. Es ist unsere Verantwortung, entsprechend der Leitung des Heiligen Geistes, die Dinge die wir tun und in unserem Leben zulassen, sowie die geistlichen Dinge in denen wir involviert sind zu reinigen, so dass nichts dem Herrn missfällt.

Was motiviert uns, diese Dinge zu tun? Am Ende des vorherigen Kapitels sehen wir den Grund warum Paulus auf diese Heiligung besteht. Die Verheißungen Gottes, über die Jahrhunderte, sind jetzt erfüllt. Er lebt jetzt in uns und ist mit den wahren Gläubigen unterwegs. Wir sind zu seinen Söhnen und Töchtern geworden. Auf dieser Basis ermutigt Paulus uns, unsere Leben voll und ganz in Ordnung zu bringen. Wir müssen sicher sein, dass Gott sich nicht für seine Kinder schämt und sich freut uns Söhne und Töchter zu nennen.

Wort des Monats: April 2016

Wort des Monats: April 2016
Sät euch Gerechtigkeit, erntet nach dem Maß der Gnade! Pflügt einen Neubruch, denn es ist Zeit, den Herrn zu suchen, bis er kommt und euch Gerechtigkeit regnen lässt! (Hos 10:12)

Das Buch Hosea enthält viele Warnungen für Israel und Juda bezüglich ihrer sündigen Wege. Es enthält zudem nützliche Ratschläge, wie Menschen ihre Wege ändern sollen und prophezeit das Kommen des Messias und seine Werke. Am Ende des Buches finden wir diesen wunderbaren Vers oben, der verheißt, dass Gott Gerechtigkeit auf die regnen wird, die ihn suchen. Dies ist ein großes Echo der Anweisung, die Jesus später geben wird, das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit zu suchen. In diesem Vers liegt die Anweisung, den brachliegenden Boden umzugraben. Ein Land brachliegen zu lassen, hat großen Nutzen. Es bedeutet, das Land nicht zu bepflanzen, denn so kann der Boden wieder Kraft gewinnen und in späteren Jahren bessere Erträge erbringen. Aber ein brachliegendes Land birgt auch eine große Gefahr, denn es wird nicht durch den Pflug umgewälzt und wird hart, so dass die Saat keine Wurzeln schlagen kann. Im Gleichnis vom Sämann erwähnt Jesus einen solchen Boden.

Wir stehen in der Gefahr selbstgefällig zu werden, so dass unsere Einstellungen oder Taten nicht mehr mit dem übereinstimmen, was der Herr möchte. Das bedeutet nicht, dass wir plötzlich eine sündhafte Angewohnheit annehmen, sondern vielmehr wird mit der Zeit unsere Einstellung verhärtet. Taten, die wir früher als falsch abgelehnt hatten, werden langsam akzeptabel und schleichend schwächt sich unsere Haltung in Bezug auf Liebe, Heiligkeit und Gerechtigkeit. Es ist wichtig, regelmäßig den brachliegenden Boden umzugraben. Das bedeutet, wir hinterfragen unsere Einstellung und Haltung in allen Gebieten unseres Lebens und wir prüfen, ob wir es zugelassen haben, dass sich Dinge entwickeln, die nicht mit dem Leben Christi übereinstimmen. Als Paulus an die Korinther über das Mahl des Herrn schrieb, sagte er: “Denn wenn wir uns selbst richteten, würden wir nicht gerichtet werden.” (1.Kor 11,31) Als Christen haben wir die Verantwortung unsere Leben regelmäßig zu prüfen, so dass wir dem Herrn weiter gefallen und seinem Namen Ehre machen. Kleine Irrtümer schleichen sich schnell ein, bis wir letztendlich etwas tun, das dem Herrn eindeutig nicht gefällt. Regelmäßige Selbstprüfung wird uns auf dem rechten Weg halten. Das bedeutet nicht, dass wir von Selbstbeobachtung verzehrt werden sollen, so dass wir vor Furcht etwas Falsches zu tun gelähmt werden. Vielmehr aber sollen wir eine gesunde Selbstbeurteilung, angespornt vom Heiligen Geist, beibehalten.

Paulus warnt uns, dass Gott selber einschreiten wird und uns richten wird, wenn wir dies nicht tun. Auch der Schreiber des Hebräerbriefes warnt: “Alle Züchtigung aber scheint uns für den Augenblick nicht zur Freude, sondern zur Traurigkeit zu dienen.” (Heb. 12,11a) Sowohl der Hebräerbrief, als auch Paulus machen jedoch klar, dass ein solches Richten Gottes uns letztendlich zum Besten dient.

Überprüfst du deinen Lebenswandel regelmäßig, so dass dein Leben auch weiterhin dem Herrn gefällt und korrigierst du Bereiche, wo Widerspruch besteht? Reagierst du positiv auf seine Korrektur, wenn der Herr Dich richtet und bringst du dein Leben wieder in Übereinstimmung mit seinem Willen?

Wort des Monats: März 2016

Wort des Monats: März 2016
Nach diesem, da Jesus wusste, dass schon alles vollbracht war, spricht er …: Mich dürstet! … Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und übergab den Geist. (Joh 19,28-30)

Das Kreuz war der Ort, an dem Jesus sich voll und ganz mit dem Zustand der Menschheit nach dem Sündenfall identifizierte. Psalm 22, dieser großartige Psalm über das Kreuz, erkennt, dass sein Durst die Trockenheit des Todes bedeutete. Jesus hatte sich ganz eins gemacht mit unserem toten Zustand Gott gegenüber. Dies hatte Jesus kurz vorher erkannt, als er bekannte, dass sein Vater ihn verlassen hatte, als er ihn zur Sünde machte. Das Kreuz war der größte Kampf , der jemals gekämpft wurde. Er wurde von einem Mann gekämpft, der von Schlafmangel geschwächt, so ausgepeitscht wurde, so dass er fast nicht mehr laufen konnte. Der dann mit ausgestreckten Armen an ein Kreuz genagelt wurde, unfähig sich selbst zu verteidigen. Es war der Mann Jesus Christus, in all seiner Schwäche, der es mit dem Teufel aufnehmen würde und durch seine eigene Treue und Gerechtigkeit dem Vater gegenüber, selbst als er zur Sünde gemacht wurde, den Feind zerstören würde. Gekreuzigt in Schwäche, aber nicht besiegt, errang er einen wunderbaren Sieg. Denn durch das Kreuz wurden alle Feinde der Menschheit besiegt und die Schwäche des Fleisches überwunden.

Johannes berichtet die Aussage Jesu am Ende seiner Zeit am Kreuz: “Es ist vollbracht!” Die anderen Evangelien berichten, dass er mit einer lauten Stimme schrie. Dies war der Ruf und das Zeugnis des Sieges! Die Herrschaft der Sünde und des Todes ist vorbei und alle können frei von Sünde leben. Wir dürfen nicht denken, dass irgendetwas am Kreuz ein Zufall war. Selbst seine letzte Handlung, seinen Geist aufzugeben, war nicht nur die Konsequenz seines Leidens am Kreuz. Nur wenige Tage zuvor hatte Jesus bezeugt: “Ich bin das Leben.” Das Kreuz selber konnte ihn nicht töten. Er hatte zuvor seinen Jüngern erklärt, was passieren würde: “… Ich lasse mein Leben, damit ich es wieder nehme.” (Joh 10,17b) Jesus gab sein irdisches Leben absichtlich auf, so dass er der Sünde starb und nach der Auferstehung der Tod keinerlei Macht mehr über ihn haben würde. Diesen Zustand teilt er nun mit all denen, die zu ihm kommen und von dem Wasser des Lebens trinken, das er ihnen anbietet. Bist du zu ihm gekommen und hast du das lebendige Wasser getrunken, so dass das, was du jetzt im Fleisch lebst, du im Glauben an den Sohn Gottes lebst (Gal. 2,20)?

Wort des Monats: Februar 2016

Wort des Monats: Februar 2016
Der Bibel geht es immer darum, uns an unsere Sterblichkeit zu erinnern. Es geht den einzelnen Autoren dabei nicht darum, Furch und Sorge zu verursachen, sondern eher darum, dass wir unseren Blick auf Gott und seine Erlösung richten. In Psalm 49, wie in anderen Abschnitten, werden die, die auf Reichtum vertrauen mit denen verglichen, die auf Gott vertrauen. Wie so oft in der Bibel, werden hier Themen angesprochen, die uns bekannt sind, aber die wir nicht immer aus einer Ewigkeitsperspektive bedenken. In Vers 49,12b wird korrekt beschrieben: “Sie benennen Ländereien nach ihren eigenen Namen.” Es ist uns vielleicht weniger vertraut, dass Länder nach bestimmten Personen benannt werden, obwohl Bolivien, Kolumbien und Ghana drei Beispiele hierfür sind. Wir haben jedoch schon oft gehört, dass Gebäude oder Auszeichnungen nach Reichen benannt werden. Wir denken nur an den Nobelpreis. Die Bibel möchte, dass wir erkennen, dass selbst wenn unser Name auf einem Gebäude oder Denkmal weiter lebt, dies keinerlei Unterschied in der Ewigkeit ausmacht. Vielleicht ehren Menschen uns eine gewisse Zeit lang hier auf dieser Welt, aber manchmal verändern sich Meinungen und diese Ehre kann in Unehre umschlagen. Es ist jedoch nicht wichtig, wie Menschen uns in diesem Leben ehren, sondern ob Gott uns ehrt! Jesus sprach diesen ernüchternden Satz: “Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmt und die Ehre von dem alleinigen Gott nicht sucht.” Wenn uns die Ehre von anderen Menschen wichtig ist, sei es, dass ein Gebäude nach uns benannt wird, oder auf irgend eine andere Weise, verpassen wir das Wichtigste, nämlich dass Gott uns ehrt. Gott ehrt die, die tun was er sagt, die ihn suchen, die in seinen Wegen gehen und die, die immer danach bestrebt sind ihm in ihrem Handeln und in ihrem Leben zu gefallen.

Der Psalmist jedoch zeigt nicht nur die Dummheit auf, danach bestrebt zu sein, dass unser Name von Menschen in Ehren gehalten wird, sondern er lenkt unsere Aufmerksamkeit auch auf andere wichtige Wahrheiten, z.B.: “Zu teuer ist die Erlösung ihrer Seelen.” (Ps.49,9a) Vielleicht hatte der Psalmist eine Ahnung von dem Preis der Erlösung als er die Ritualien und Opfer im Tempel beobachtete, die Gott eingesetzt hatte. Höchstwahrscheinlich jedoch, hatte er keine wirkliche Erkenntnis darüber, dass der wahre Preis unserer Erlösung der Tod von Gottes einzigem, geliebten Sohn bedeuten würde. Der Psalmist beschreibt weiter voller Zuversicht in Psalm 49,16: “Aber Gott wird meine Seele aus der Gewalt des Totenreichs erlösen; denn er wird mich aufnehmen!” Was für eine Zuversicht setzte er in den, an den er glaubte! Was suchst du?

Geht es dir darum, von Gott geehrt zu werden und sicher zu sein, dass du ewig bei ihm sein wirst, oder versuchst du dir einen guten Ruf auf dieser Erde zu erschaffen? Vielleicht wird niemals ein Gebäude oder eine Forschung nach dir benannt werden, aber du hoffst dennoch darauf, auf deinem erwählten Fachgebiet einen gewissen Erfolg zu erzielen, sodass man sich auch in Zukunft an deinen Namen erinnert. Paulus drückt in Phil. 3,8 deutlich aus, was er von weltlichem Ruhm hält: ” Wahrlich ich achte alles für Schaden gegenüber der alles übertreffenden Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe; und ich achte es für Dreck, damit ich Christus gewinne.” Hast auch du eine solche Einstellung?

Wort des Monats: Januar 2016

Wort des Monats: Januar 2016
In seinem Buch “Die Wurzel der Gerechten”, schrieb der bekannte Christ AW Tozer: “Ein wahrer Christ ist ohnehin eine komische Nummer.” Er zählt in seinem Buch einige Gründe hierfür auf und ihr könnt die Einzelheiten hier* im Internet finden. Zusätzlich zu dem was Tozer erwähnt, ist ein Christ noch auf eine andere Art komisch. Der Christ schaut zum einen hin auf eine neue Welt und zum anderen ist er ebenso bemüht, hier auf dieser Erde sein Bestes zu geben. Ein Christ ist sich bewusst, dass der aktuelle Zustand dieser Welt nicht mehr zu retten ist. Die einzige Lösung für den zunehmenden Verfall, den die Sünde bewirkt, ist der Austausch durch einen neuen Himmel und eine neue Erde. Das bedeutet nicht, dass Menschen nicht erlöst werden können – ganz im Gegenteil! Was Christus am Kreuz bewirkt hat, befähigt alle, die an ihn glauben, Teil der neuen Schöpfung zu sein, während sie in der alten Schöpfung leben. Wenn die neue Schöpfung in Fülle kommt, werden sie ihren Platz dort mit Freude einnehmen.

Das bedeutet nicht, dass der wahre Christ die hiesige Welt aufgegeben hat. Obwohl er ihre Korruption, Lust und Verschmutzung meiden möchte, ist es sein Bestreben, solange er hier ist, für die Welt sein Bestes zu geben und noch wichtiger, für die, die in der Welt leben. Dennoch blickt er in ständiger Freude auf die neue Schöpfung. Wir sehen dieses Prinzip in einem Vers im 1. Johannesbrief verdeutlicht. “Wer aber die Güter dieser Welt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und sein Herz vor ihm verschließt – wie bleibt die Liebe Gottes in ihm?” (1.Jn 3,17) Obwohl dieser Vers sich auf den praktischen Ratschlag konzentriert, denen in Not zu helfen, zeigt er ein weitreichenderes Prinzip auf. Er verdeutlicht, dass wir den Situationen um uns herum Aufmerksamkeit schenken sollen und, wenn möglich, alles daran setzten sollen zu helfen.

Das kann bedeuten körperliche Not zu lindern, Tost und Ratschlag zu geben oder zu ermutigen. Das was Gott uns geschenkt hat, müssen wir für das Wohl anderer einsetzen. Wir dürfen weder so auf die zukünftige Welt fokussiert sein, dass wir für diese Welt nutzlos sind, noch dürfen wir vergessen, dass wir eines Tages eine neue Welt ererben werden und darin leben werden. Schon ein flüchtiger Blick ins neue Testament zeigt, dass Jesus genau so lebte. So viele wurden geheilt, befreit, gespeist und gelehrt während er hier war. Er ging jedoch immer voran, auf das zu, was er am Kreuz erreichen wollte und auf den zukünftigen neuen Himmel und die neue Erde.

Hast du eine himmlische Gesinnung und bist auch von großem irdischen Nutzen?

* http://www.sermonindex.net/modules/newbb/viewtopic.php?topic_id=25368&forum=35

Wort des Monats: Dezember 2015

Wort des Monats: Dezember 2015
“Denn wir haben nicht einen hohen Priester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern einen, der in allem versucht worden ist in ähnlicher Weise wie wir, doch ohne Sünde.” Hebräer 4,15

Es ist leicht für uns als Christen, die wahre Bedeutung der Weihnachtsgeschichte zu vergessen. Mit Recht erinnern wir uns an das wunderbare Werk der Erlösung und die Rettung, die der Herr am Kreuz bewirkt hat und die seine Auferstehung bezeugt hat. Aber wir dürfen die Bedeutung der Weihnachtsgeschichte nicht außer Acht lassen. Weihnachten sagt uns, dass Jesus als ein Mensch geboren wurde, dass er ein vollkommen menschliches Leben lebte und alle Ausmaße eines Lebens, ähnlich wie wir, erlebte. Dies ist die wichtige Botschaft dieses Verses im Hebräer. Nachdem er ein Leben ähnlich wie das unsere erlebt hatte, versteht er voll und ganz sowohl die Freuden, als auch die Traurigkeiten, die Stärken und Schwächen, die Probleme, die Kämpfe und Herausforderungen, denen wir gegenüber stehen. Er kann uns zur Seite treten und uns stärken, ermutigen und ständig unterstützen. Wir müssen nicht mehr länger alleine durch dieses Leben gehen, sondern wir haben einen, der mit unserer Schwäche Mitleid hat.

In Anbetracht seines Menschseins müssen wir noch einen zweiten Punkt beachten. Die Autoren des Neuen Testaments waren ständig bemüht zu betonen, dass er ein Mensch war. Johannes berichtet die Aussage des Pilatus: “Seht, welch ein Mensch!” (Joh 19,5) und Paulus schreibt über den Herrn, den Mittler: “der Mensch Christus Jesus” (1. Tim 2,5). Im Philipperbrief erklärt Paulus, dass Jesus sich selbst entäußerte oder entleerte, als er auf die Erde kam. Dies bedeutet nicht, dass er irgendwie seine Gottheit aufgab als er kam, sondern dass er seine göttlichen Kräfte absichtlich beiseite legte, und wie jeder gewöhnliche Mann oder Frau auf der Erde lebte – und dennoch ohne Sünde. Er lebte ein Leben so, wie Gott es ursprünglich für Adam geplant hatte. Er lebte ein Leben ohne Sünde, um zu zeigen, dass dies für einen gewöhnlichen Menschen, selbst unter schlimmsten Umständen, möglich ist.

Auf den ersten Blick scheint dies ein herrliches Zeugnis zu sein, aber wenn wir weiter darüber nachsinnen, kann es uns in Verzweiflung bringen. Wenn er so leben konnte, kann auch von mir erwartet werden, ähnlich zu leben. Aber egal wie ich mich auch anstrenge, ich schaffe es nicht! Dies bringt uns zum dritten Aspekt des Weihnachtswunders. Jesus kam nicht nur und lebte ein perfektes Leben und erfüllte all das, was Gott für die Menschheit wollte, sondern durch seinen Tod und seine Auferstehung machte er es möglich, uns das Leben zu schenken, das er gelebt hatte.

Er konnte mit uns die Kraft teilen so zu leben wie er, so dass wir nicht mehr der Schwäche unseres Fleisches unterlegen sind, sondern in der Kraft seines Lebens leben können. Weihnachten ist wahrhaftig die Hoffnung für die Menschheit, aber nicht nur für die Menschheit, sondern für mich persönlich! Hast du diese Hoffnung heute in deinem Herzen empfangen?

Wort des Monats: November 2015

Wort des Monats: November 2015
“Tut Buße” sind die ersten berichteten Worte, die sowohl von Johannes dem Täufer, als auch von dem Herrn, am Anfang ihres Dienstes gesprochen wurden. Es ist die erste Anweisung von Petrus am Pfingsttag auf die Frage: “Was sollen wir tun?”. Diese Zeugnisse machen uns deutlich, dass Buße ein wichtiger Schritt für alle ist. Es ist wichtig zu verstehen, was der Buße voraus geht, was sie bedeutet und was danach kommt. In der Ursprache bedeutet “Buße” eine tiefe und beständige Gesinnungsänderung. Die Gesinnungsänderung, die bei Gott zählt, ist wenn ein Mensch erkennt, dass Sünde falsch ist und dass er sich davon abwenden muss. Dies ist nicht einfach eine mentale Übung, sondern Buße wird durch einen veränderten Lebenswandel bezeugt. Als Reaktion auf seine Predigten, fragten die Menschen Johannes den Täufer, welche Veränderungen sie vornehmen sollten und er gab ihnen spezifische, praktische und hilfreiche Ratschläge, die man in Lukas 3, 10-14 nachlesen kann.

Ein Mensch jedoch tut nicht Buße, einfach weil ihm ein Gedanke kommt. Man kann nicht erwarten, dass ein Mensch ohne jeglichen äußeren Einfluss, eine weitreichende Gesinnungsänderung über jahrelanges Verhalten erlebt. Es mag Situationen geben, wo wir erkennen, dass ein bestimmtes Verhalten nicht hilfreich ist und dieses ändern. Die Buße aber, nach der Gott Ausschau hält, ist dass auch wir all das für falsch erachten, was In Gottes Augen falsch ist. Diese Veränderung unserer Gesinnung passiert nicht unabhängig, sondern es ist der Heilige Geist, der diese Überführung der Sünde und die Anerkennung, dass Gottes Wege richtig sind, schenkt. Unsere Antwort auf seine Überführung soll eine Veränderung unserer Gesinnung sein, die sogenannte Buße, die uns in eine bedingungslose Übereinstimmung mit Gott führt. Leider jedoch können Menschen auch eine andere Reaktion auf die überführende Kraft des Heiligen Geistes haben. Das bedeutet, sie widerstehen dem Heiligen Geist und akzeptieren seine Überführung nicht. Hast du es ihm erlaubt, dich zu überzeugen was Sünde ist oder hast du dich ihm widersetzt?

Wahre Buße geht aber noch einen Schritt weiter. Wenn wir anerkennen, dass unser Verhalten in der Vergangenheit falsch war, muss uns bewusst dein, dass sich dieses Verhalten gegen einen heiligen Gott gerichtet hat. Buße allein ist da nicht genug, denn wir brauchen eine Antwort auf die Sünde, die wir schon getan haben. Die Frage ist: Wie kann uns vergeben werden? Wenn wir erkennen dass wir gegen Gott gesündigt haben, aber dass uns aufgrund des Erlösungstodes Jesu am Kreuz vergeben werden kann und wir von allen Sünden der Vergangenheit gereinigt werden können. Dann erleben wir die Kraft der wunderbaren Worte aus Apg 10, 43b: “Wer auch immer an Jesus Christus glaubt, wird Vergebung der Sünden empfangen.”