“So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels, zu allen … die
ich von Jerusalem nach Babel weggeführt habe: Baut Häuser und wohnt darin;
pflanzt Gärten und esst ihre Früchte;nehmt Frauen und zeugt Söhne und
Töchter … damit ihr euch dort mehrt und eure Zahl nicht abnimmt.”
(Jeremia 29,4-6)

In den Absichten Gottes für uns gibt es keinen Raum zum Trübsalblasen und
Verzagtsein. Diese Verse sind eine Prophezeiung Jeremias für das Volk
Israel, nachdem sie als Gefangene nach Babylon verschleppt wurden. Dies
geschah, weil das Volk Gottes trotz vieler Warnungen weiter an Sünde
festhielt. Letztendlich veranlasste Gott König Nebukadnezar, den König
Babylons, dazu, Israel zu erobern und das Volk gefangenzunehmen. Zuvor
jedoch, hatte Gott durch Jeremia verheißen, dass dies nur ein
vorübergehender Zustand sein würde und dass er das Volk nach 70 Jahren
wieder nach Israel zurückbringen würde. In dieser Prophezeiung Jeremias
gibt Gott Ihnen Anweisungen, wie sie sich in Babylon verhalten sollen.
Zusammenfassend sagt er: “Sträubt euch nicht gegen das, was mit euch
geschehen ist. Suhlt euch nicht in Verzweiflung und Selbstmitleid, sondern
lebt statt dessen ein normales Leben. Lasst euch an einem Wohnort nieder,
versorgt euch mit Lebensmitteln, heiratet und bekommt Kinder und
Enkelkinder.” Letzteres gebot Gott ihnen, weil er wollte, dass sie sich in
der Gefangenschaft mehrten, so dass sie später in großer Zahl in ihr Land
zurückkehren konnten. Diese Weissagung enthält eine wichtige Botschaft, die
ein beständiges Thema im Wirken Gottes ist. Er sagt uns, dass wir das beste
aus den Umständen machen sollen, die er bewirkt hat, egal ob die Umstände
angenehm und wir erfolgreich sind, oder schwierige und wir Armut erleiden.
Solange er diese Umstände veranlasst hat! Vielleicht haben wir gesündigt
und Gott züchtigt uns eine gewisse Zeit lang, so dass wir es lernen uns
richtig zu verhalten, vielleicht aber hat er uns gesegnet und wir freuen
uns am Überfluss. Vielleicht erleiden wir Verfolgung, weil wir dem
Evangelium treu geblieben sind. Gott erwartet von uns, dass wir das beste
aus jeder Situation machen.

Anstatt gegen das was geschieht zu rebellieren, anstatt zu nörgeln und zu
jammern, akzeptiere gnädig, dass du in Gottes Hand bist und dass er hat
dich in die Position hineingestellt hat, in der du dich momentan befindest.
Akzeptiere es und mache das meiste daraus, was auch immer es ist. Das
bedeutet nicht, dass wir vollkommen passiv sein sollen und wenn sich die
Möglichkeit ergibt eine andere Richtung einzuschlagen, die mit dem Willen
Gottes übereinstimmt, sollten wir keine Angst haben diese Möglichkeit zu
ergreifen. Wenn Gott uns aber in eine schwierige Situation gestellt hat und
es keine Alternative gibt, ist es wichtig, genau dort Überwinder zu sein.
“Aber in allem überwinden wir weit durch den der uns geliebt hat.” (Röm
8,37)