Und Josef gab ihm den Namen Jesus. (Matt 1,24)

Es ist leicht, den Anteil Josefs an der Weihnachtsgeschichte zu übersehen. Es lohnt sich aber einmal darüber nachzudenken, was über ihn geschrieben steht, denn wir erkennen einen wunderbaren Mann, von dem wir viel lernen können. Wenn wir uns die Berichte in den vier Evangelien anschauen, stellen wir fest, dass Lukas sich auf Maria fokussiert, Matthäus aber auf Josef. Dieser Vers lenkt unsere Aufmerksamkeit auf viele Aspekte des Charakters Josefs und auch auf die Bereitschaft Gottes, uns in seine Pläne einzubeziehen. Josef war mit Maria verlobt, als er feststellte, dass sie schwanger war. Nach jüdischer Tradition war eine Verlobung verbindlicher als heute und eine Verlobung konnte nur durch eine Scheidung aufgelöst werden. Die Schwangerschaft Marias hätte auf Ehebruch hingedeutet und dies war nach jüdischem Gesetz ein Vergehen auf dem die Todesstrafe durch Steinigung stand. Jedoch, anstatt diese Möglichkeit in Erwägung zu ziehen, entschließt Josef sich, sich diskret von Maria zu trennen. Wir können den Schmerz, den er erlitt als er von der Schwangerschaft erfuhr, nur erahnen, in dem Wissen, dass dies nicht sein Baby war. Aber Gott spricht in einem Traum zu ihm und erklärt ihm, dass Maria durch den Heiligen Geist schwanger ist. Ohne zu zögern, glaubt er was ihm gesagt wurde und anstatt sie zu verwerfen, bereitet er sich bereitwillig darauf vor, sie zu heiraten. Er tat das in dem Wissen, dass man schlecht über sie als Paar reden würde, da Maria noch vor der Hochzeit gebären würde.

Wenn wir die Geschichte weiterlesen, lernen wir, dass Gott Josef immer wieder vor den Risiken warnt, denen sie als Familie, wegen dem Jesus-Baby, gegenüberstanden. Jedes Mal handelt Josef nach den Anweisungen Gottes, trotz großer Unannehmlichkeiten für ihn und seine Familie und zieht an unterschiedliche Orte, so dass das Baby sicher ist. All das in dem Wissen, dass das Baby nicht wirklich sein eigenes war. Seine Treue all dem gegenüber was Gott tat, obwohl er einen hohen persönlichen Preis zahlen musste, ist uns ein Beispiel.
In seinem ersten Traum wurde ihm gesagt, dass das Baby Jesus heißen sollte. In dem oben zitierten Vers, sehen wir, dass er volle Verantwortung für das von Maria zur Welt gebrachte Baby übernahm indem er ihm diesen Namen gab. Obwohl es nicht sein Kind war, war er dennoch in der Erziehung Jesu von Geburt an involviert. Gott freute sich darüber, dass Josef in der Namensgebung involviert war und aktiv an seine Plänen teilnahm. Bist auch du aktiv in dem involviert, was Gott tut, nicht widerwillig oder zögernd, sondern arbeitest von ganzem Herzen mit Gott auf seine Ziele hin?