Der Bibel geht es immer darum, uns an unsere Sterblichkeit zu erinnern. Es geht den einzelnen Autoren dabei nicht darum, Furch und Sorge zu verursachen, sondern eher darum, dass wir unseren Blick auf Gott und seine Erlösung richten. In Psalm 49, wie in anderen Abschnitten, werden die, die auf Reichtum vertrauen mit denen verglichen, die auf Gott vertrauen. Wie so oft in der Bibel, werden hier Themen angesprochen, die uns bekannt sind, aber die wir nicht immer aus einer Ewigkeitsperspektive bedenken. In Vers 49,12b wird korrekt beschrieben: "Sie benennen Ländereien nach ihren eigenen Namen." Es ist uns vielleicht weniger vertraut, dass Länder nach bestimmten Personen benannt werden, obwohl Bolivien, Kolumbien und Ghana drei Beispiele hierfür sind. Wir haben jedoch schon oft gehört, dass Gebäude oder Auszeichnungen nach Reichen benannt werden. Wir denken nur an den Nobelpreis. Die Bibel möchte, dass wir erkennen, dass selbst wenn unser Name auf einem Gebäude oder Denkmal weiter lebt, dies keinerlei Unterschied in der Ewigkeit ausmacht. Vielleicht ehren Menschen uns eine gewisse Zeit lang hier auf dieser Welt, aber manchmal verändern sich Meinungen und diese Ehre kann in Unehre umschlagen. Es ist jedoch nicht wichtig, wie Menschen uns in diesem Leben ehren, sondern ob Gott uns ehrt! Jesus sprach diesen ernüchternden Satz: "Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmt und die Ehre von dem alleinigen Gott nicht sucht." Wenn uns die Ehre von anderen Menschen wichtig ist, sei es, dass ein Gebäude nach uns benannt wird, oder auf irgend eine andere Weise, verpassen wir das Wichtigste, nämlich dass Gott uns ehrt. Gott ehrt die, die tun was er sagt, die ihn suchen, die in seinen Wegen gehen und die, die immer danach bestrebt sind ihm in ihrem Handeln und in ihrem Leben zu gefallen. Der Psalmist jedoch zeigt nicht nur die Dummheit auf, danach bestrebt zu sein, dass unser Name von Menschen in Ehren gehalten wird, sondern er lenkt unsere Aufmerksamkeit auch auf andere wichtige Wahrheiten, z.B.: "Zu teuer ist die Erlösung ihrer Seelen." (Ps.49,9a) Vielleicht hatte der Psalmist eine Ahnung von dem Preis der Erlösung als er die Ritualien und Opfer im Tempel beobachtete, die Gott eingesetzt hatte. Höchstwahrscheinlich jedoch, hatte er keine wirkliche Erkenntnis darüber, dass der wahre Preis unserer Erlösung der Tod von Gottes einzigem, geliebten Sohn bedeuten würde. Der Psalmist beschreibt weiter voller Zuversicht in Psalm 49,16: "Aber Gott wird meine Seele aus der Gewalt des Totenreichs erlösen; denn er wird mich aufnehmen!" Was für eine Zuversicht setzte er in den, an den er glaubte! Was suchst du? Geht es dir darum, von Gott geehrt zu werden und sicher zu sein, dass du ewig bei ihm sein wirst, oder versuchst du dir einen guten Ruf auf dieser Erde zu erschaffen? Vielleicht wird niemals ein Gebäude oder eine Forschung nach dir benannt werden, aber du hoffst dennoch darauf, auf deinem erwählten Fachgebiet einen gewissen Erfolg zu erzielen, sodass man sich auch in Zukunft an deinen Namen erinnert. Paulus drückt in Phil. 3,8 deutlich aus, was er von weltlichem Ruhm hält: " Wahrlich ich achte alles für Schaden gegenüber der alles übertreffenden Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe; und ich achte es für Dreck, damit ich Christus gewinne." Hast auch du eine solche Einstellung? |