So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit! (1 Pet 5:6)

Dies ist ein sehr kurzer und einfacher Vers, aber die Botschaft, die darin verborgen ist, ist sowohl tief als auch äußerst weitreichend. Es ist eine Aufforderung an die Leser, sich selbst zu demütigen. Der Gedanke, dass uns ein anderer demütigt, ist uns bekannt, aber das ist niemals Gottes Weg. Es ist unsere Verantwortung uns selbst zu demütigen. Gott wird das niemals für uns tun, denn dies würde Zwang bedeuten, was der Liebe Gottes ganz und gar widerspricht. Wenn jemand sich selber demütigt, erkennt er an, dass der andere, in diesem Falle Gott, viel größer ist, als er selber. Wir wissen, dass Gott der Allerhöchste ist, dass er allmächtig ist. Aber so viele weigern sich stur, Gottes Position als wahrer Gott anzuerkennen. Oft weigern Menschen sich, Jesus als Herrn anzuerkennen, weil sie ihm die Herrschaft über ihr eigenes Leben nicht übergeben wollen. Uns wirklich vor Gott zu demütigen, setzt die Anerkennung voraus, dass er der Herr aller ist und dass wir nur Teil seiner Schöpfung sind.

Nun müssen wir die Bedeutung dieser Handlung erkennen. Wenn wir uns vor jemand gedemütigt haben, haben wir uns damit seiner Barmherzigkeit ausgeliefert. Wenn die Person möchte, hat sie die Möglichkeit, uns auszunutzen. Nur weil Petrus die Freundlichkeit, Gnade und über allem, die Liebe Gottes kennt, ist er bereit, den Lesern vorzuschlagen, sich selber vor Gott zu demütigen. Er weiß, dass Gott denen ausnahmslos Gutes tun wird, die zu ihm kommen und sich vor ihm beugen.

Zum Schluss schreibt Petrus, dass Demütigung vor Gott uns in eine Position totaler Abhängigkeit vor Gott bringt. Er wird dich aufrichten, wenn er es für richtig erachtet. Vielleicht dauert es eine Woche, ein Jahr, ein Jahrzehnt oder noch länger; wir wissen es nicht. Wir haben uns in eine Lage begeben, in der wir allein von Gott abhängen, nicht von unserer eigenen Intelligenz, unseren Fähigkeiten oder Stärken, sondern allein von ihm. Wäre er nicht voller Erbarmen und Barmherzigkeit, wäre dies eine gefährliche Position. Aber Tatsache ist, dies ist der allersicherste Ort für uns. Er wird uns auf Adlers Flügeln tragen!

Hast du wahrhaftig und von ganzem Herzen Gottes einzigartige Souveränität angenommen? Hast du dich selber vor ihm gedemütigt und anerkannt, dass du voll und ganz von ihm abhängig bist? Wartest du geduldig darauf, dass er dich erhöht, anstatt es selber zu tun? Wenn das der Fall ist, dann bist du in der Gesellschaft der wahren Gläubigen angekommen.