2. Kor 7, 1b … und fortfahren mit der Heiligung in der Furcht Gottes. Christen stehen in der Gefahr, in Bezug auf ihr geistliches Leben, zwei Irrtümern verfallen zu sein. Der eine ist anzunehmen, dass ich keine Verantwortung für mein Leben übernehmen muss, weil Christus alles am Kreuz vollbracht hat. Der andere Irrtum ist anzunehmen, dass ich in eigener Anstrengung nach Heiligkeit streben muss. Die Wahrheit liegt dazwischen. Christus hat in der Tat alles Notwendige für unsere Heiligung getan, wir müssen aber auch unseren Teil zu dem Prozess beitragen. Im neuen Testament finden wir den wunderbaren Ausdruck "Mitarbeiter". Wir denken oft, dieser Ausdruck bezieht sich auf christliche Arbeit, er bezieht sich aber ebenso auf unseren Weg der Heiligung. Gott wünscht sich Zusammenarbeit, wo Jesus Christus uns innerlich heilig macht und wir mitarbeiten, indem wir diese innere Heiligkeit, in allem was wir tun, durch äußerliche Heiligkeit sichtbar machen. Was bedeutet aber Heiligkeit? Die ursprüngliche Bedeutung ist der Gedanke des Abgesondertseins für die Zwecke Gottes. Im alten Testament konnten selbst leblose Dinge als heilig erachtet werden. Für uns aber bringt dieses Abgesondertseins für Gott die Notwendigkeit eines Lebenswandels mit sich, der der Heiligung entspricht. Leblose Objekte können keine Entscheidungen treffen oder bestimmte Handlungen vornehmen, wir aber als lebendige Wesen sind nicht so begrenzt. Es wird von uns erwartet, dieses Abgesondertseins für Gott in unserem Lebenswandel zu erfüllen, in den Dingen die wir tun und den Einstellungen, die wir unterstützen. Unsere Heiligkeit soll nicht nur Theorie sein, sondern im täglichen Leben praktisch ausgelebt werden. Es ist unsere Verantwortung, entsprechend der Leitung des Heiligen Geistes, die Dinge die wir tun und in unserem Leben zulassen, sowie die geistlichen Dinge in denen wir involviert sind zu reinigen, so dass nichts dem Herrn missfällt. Was motiviert uns, diese Dinge zu tun? Am Ende des vorherigen Kapitels sehen wir den Grund warum Paulus auf diese Heiligung besteht. Die Verheißungen Gottes, über die Jahrhunderte, sind jetzt erfüllt. Er lebt jetzt in uns und ist mit den wahren Gläubigen unterwegs. Wir sind zu seinen Söhnen und Töchtern geworden. Auf dieser Basis ermutigt Paulus uns, unsere Leben voll und ganz in Ordnung zu bringen. Wir müssen sicher sein, dass Gott sich nicht für seine Kinder schämt und sich freut uns Söhne und Töchter zu nennen. |