"Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, verhärtet eure Herzen nicht, wie zur Zeit der Verbitterung geschah." Hebr. 3, 7-8

Es lohnt sich, daran zu denken, dass es möchglich ist, unsere Herzen Gott gegenüber zu verhärten und dies müssen wir unter allen Umständen vermeiden. Das vielleicht bekannteste Beispiel eines Menschen, der sein Herz verhärtet hatte, ist Pharao, als Mose ihn bat, das Volk Israel ziehen zu lassen, um in der Wüste anzubeten. Ihr könnt die Einzelheiten in den ersten 14 Kapiteln von 2. Mose nachlesen. Als Gott Mose zu Beginn erklärt, was er macht, sagt er ganz deutlich, dass er das Herz des Pharao verhärten wird. Es ist leicht zu denken, dass Gott Pharao gegenüber unfair ist. Wenn sich die Geschichte aber entfaltet, erkennen wir ein ganz anderes Bild. Hier zeigt Gott viel Geduld mit Pharao und erst nachdem Pharao sein eigenes Herz viele Male verhärtet hatte, verhärtet Gott sein Herz. Der Bericht beginnt indem Mose und Aaron vor Pharao erscheinen, mit der Bitte, das Volk Israel gehen zu lassen. Sie demonstrieren die Macht Gottes, indem Aaron seinen Stab in eine Schlange verwandelt, die dann die Schlangen der Zauberer des Pharao verschlingt. Jetzt lesen wir, dass Pharaos Herz zum ersten Mal verhärtet ist. Diese Verhärtung wird aber von Pharao selber vorgenommen. Dann fogen drei Plagen, die das ganze Land betreffen (Blut, Frösche und Läuse) und die, obwohl sehr unangenehm, keinen bleibenden Schaden anrichten. Nach jeder dieser Plagen jedoch, ist es immer wieder Pharao, der sein eigens Herz verhärtet. Ab der vierten Plage (Fliegen) betreffen die Plagen nur das von den Ägyptern bewohnte Gebiet, nicht die Israeliten. Diese vierte Plage können die Magier nicht nachahmen und sie bezeugen Pharao, dass dies Gottes Werk ist. Mit dieser Plage und der nächsten (das Viehsterben) ist es wiederum Pharao, der sein eigenes Herz verhärtet und erst bei der sechsten Plage (Geschwüre) lesen wir zum ersten Mal, dass Gott das Herz des Pharaos verhärtet. Dies jedoch ist noch nicht das Ende und Pharao verhärtet sein eigenes Herz gegen Gott für die siebte Plage (Hagel). Erst bei den letzten drei Plagen (Heuschrecken, Dunkelheit und Tod der Erstgeborenen) verhärtet Gott allein das Herz des Pharao. Ja, Pharao selbst gibt zu, gesündigt zu haben, als er der siebten und achten Plage widerstand. Zu dem Zeitpunkt jedoch, schien es zu spät gewesen zu sein und Gott bestätigt das Verlangen des Pharao, indem er das Herz für ihn verhärtet. Es ist fast unvorstellbar, dass jemand sein Herz gegenüber dem allmächtigen Gott verhärtet, dieser Bericht aber zeigt, dass dies für einen sündigen Menschen eine reale Möglichkeit ist. Diese ernüchternde Geschichte bedeutet eine Warnung für uns, die wir genau beachten sollten. Obwohl wir das Wirken Gottes mit einem Menschen nicht richtig verstehen können, und wann er einen Menschen in seiner eigenen Dummheit bestätigt, sehen wir doch, dass diese Möglichkeit existiert. Der Schreiber des Hebräerbriefs fleht uns an, unsere Herzen nicht zu verhärten, weil es so wichtig ist. Wir müssen, sobald wie möglich, auf alles reagieren, was Gott uns sagt. Wenn wir seinem Flehen weiter widerstehen, kann eine Zeit kommen, wo es zu spät ist!